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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 3

1913 - Leipzig : Hahn
3 und dem wir alle seine Wohltaten zuweilen mit schnödem Undank gelohnt hatten. Fest und innig umschloß des Lehrers Hand die meine, und tief blickte er in meine von Tränen überströmenden Augen, als wollte er die Gedanken erraten, die auf dem Grunde des jugendlichen Herzens schlummerten. Wie lange wir so Hand in Hand und Auge in Auge einander gegenübergestanden haben, vermag ich nicht zu sagen. Erst die tiefbewegte Stimme des Lehrers befreite mich von dem Banne, der mich gefesselt hielt, und nie werde ich den Segenswunsch vergessen, den er mir zurief: „Gott bewahre dir dein kindlich dankbares Gemüt und deine reine Seele!" Mir war die Kehle in diesem Augenblicke wie zugeschnürt, und nur ein leises, schluchzendes „Behüt' Sie Gott!" dem Lehrer zurufend, stürmte ich leidenschaftlich erregt zur Türe hinaus. In dieser Stimmung war es mir unmöglich, sofort nach Hause zurück- zukehren und alle die neugierigen Fragen meiner kleinen Geschwister zu beantworten. Ich wandte mich daher nach der entgegengesetzten Seite und schlug einen schmalen, schattigen Pfad ein, der mich zu einem kleinen, von grünem Laubholz umkränzten Waldsee führte. Hier am Ufer des Sees warf ich mich auf das dichte, schwellende Moos des Waldbodens und ließ noch einmal alle die schönen, freudvollen Tage meiner Schulzeit vor meinem geistigen Auge vorüberziehen. Aber nicht nur der so sorglos und friedlich verlebten Vergangenheit gedachte ich in diesem Augenblicke, ich richtete meine Blicke auch in die noch dunkel vor mir liegende Auknnft. M. Ebeltng, Maurerbursche in Neustrelitz. 3. Das Handwerk. Lin Handwerk soll der Bub' nicht treiben; denn dazu ist er viel zu gut. Lr kann so wunderniedlich schreiben, ist so ein feines, junges Blut. Nur ja kein Handwerk — Gott be- wahrel Das gilt ja heute nicht für fein: „Und wenn ich mir's am Munde spare, es muß schon etwas Beff'res sein!" Das ist der wunde Punkt der Zeiten: ein jeder will aufs hohe Pferd; ein jeder will sich nobel kleiden, doch niemand seinen Schneider ehrt. Der Hände Arbeit kam zuschanden der Arbeitsbluse schämt man sich; das rächt sich noch in deutschen Landen, das rächt sich einmal bitterlich. Das Handwerk hat noch gold'nrn Boden, hält es nur mit dem Zeitgeist Schritt, folgt es den Künsten und den Moden, und bringt man Liebe zu ihm mit. wenn Bildung sich und Fleiß ver- mählen und tut der Meister feine Pflicht, mögt ihr es zum Beruf erwählen: es ist das Schlechteste noch nicht. Deutsche Töpferzeituuz. 4. Die Berufswahl. „Für einen Bauer ist er zu schwächlich, wird halt ein Pfarrer oder ein Schneider werden müssen!" Das war das Ergebnis der Be- ratung, die eines Abends über mich in der Stube des Waldbauern abgehalten wurde. Meine Mutter ging zu dem Geistlichen, Hilfe i*

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 5

1913 - Leipzig : Hahn
5 durch, der erste Stich war mißlungen. Tief erglühend forschte ich der Ursache nach und kam endlich darauf, daß von mir vergessen worden war, an dem Faden einen Knoten zu machen. Ich schlang also mit großer Mühe ein Knötlein und nähte hierauf mit Erfolg, aber auch mit Hindernissen. Es verwandt und verdrehte sich der Zwirn, es staute sich die Nadel am Finger, es verschob sich das Zeug und ließ sich mit jedem Zuge hoch in die Lüfte ziehen, es riß sogar der Faden. Als ich ein paar Stunden so herumgenäht hatte, ohne daß mein Meister auch nur, eine Silbe zu mir gesprochen hätte, und als ich endlich mit dem Ärmling fertig zu sein wähnte und mit dem Auge fragte, was nun zu beginnen sei, antwortete er: „Jetzt trenne den Ärmling wieder auf bis auf den letzten Stich und ziehe die Fäden sauber aus. Achtung geben mußt nur, daß du den Stoff nicht an- schneidest." Als ich das mit Angst und Schmerz getan hatte und die Teile des Ärmlings wieder so dalagen, wie sie mir der Meister in die Hand gegeben hatte, ließ er von seiner Arbeit ab und sprach zu mir folgendes: „Ich hab' nur sehen wollen, wie du die Sache angreifst. Just nicht ungeschickt, aber den Loden muß man zwischen Knie und Tischrand einzwängen, sonst liegt er nicht still. Später, wenn du's einmal kannst, wird er auch wohl ohne Einzwängen still liegen, so wie bei mir da. Auf den Finger mußt du einen Fingerhut stecken, sonst kriegt deine Hand gerade so viele Löcher wie der Loden. Den Zwirn mußt du mit Wachs glätten, sonst wird er fransig und reißt. Die Stiche mußt du so machen, daß einer über dem andern reitet, das heißt man Hinterstiche, sonst klafft die Naht. Die Teile mußt du so zusammennähen, daß du sie nicht wieder voneinander zu trennen brauchst, und gibt es doch einmal zu trennen, so mußt kein saures Gesicht dazu machen; empfindsam sein leidet unser Handwerk nicht. Jeder Ochsenknecht wird dich ausspotten und wird dich fragen, ob du das Bügeleisen bei dir hättest, daß dich der Wind nicht fort- trägt, und wird, solange er deiner ansichtig wird, wie ein Ziegenbock meckern. Laß ihm die Freud' und geh still und sittsam deiner Wege. Ein gescheiter Mensch schämt sich nicht seines ehrlichen Handwerks, und ein dummer vermag es nicht zu lernen. Der Schneider studiert nie aus; jede Kundschaft hat einen andern Leib, jedes Jahr hat eine andre Mode; da heißt's nicht bloß zuschneiden und nähen, da heißt's auch denken, mein lieber Bub'; aus einem tüchtigen Schneider ist schon manch ein hoher Herr hervorgewachsen. Der große Feldherr Derff- linger ist ein Schneider gewesen. Deswegen, wenn du in dir wirklich die Neigung empfindest zu diesem Stande, so will ich dich lehren, was ich selber kann." Ich nickte dankend mit dem Kopfe. Beim Weggehen sagte der Alpelhoser zu mir: „Schneider werden? Wie ist dir denn das einge- fallen ? Alleweil in der finstern Stube sitzen; in den meisten Häusern lassen die Leut' nicht einmal Lust zu den Fenstern herein. Wenn du

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 7

1913 - Leipzig : Hahn
7 Und dann, als ich nach wechselvollen Jahren am offnen Grabe meiner Kinder stand, da hab' ich, tief erbebend, erst erfahren, was jene Nacht mein Mütterlein empfand. Und Lieb' und Reue, Dank und heißes Sehnen, ich kost' sie täglich, koste sie nicht aus. Wohl bin ich glücklich — aber oft in Tränen denk' ich der letzten Nacht im Vaterhaus. B. Bettmann. 6. Kal des Katers Du wanderst in die Welt hinaus auf dir noch fremden Wegen, doch folgt dir aus dem stillen Haus der treusten Liebe Segen. an seinen Zahn. Nimm auf die Schultern Last und Müh mit frohem Gottvertrauen und lerne, wirkend spät und früh, den eignen Herd dir bauen! Ein Ende nahm das leichte Spiel, es naht der Ernst des Lebens; behalt' im Auge fest dein Ziel, geh keinen Schritt vergebens! Gerader Weg, gerades Wort, so will's dem Mann gebühren: wer sich die Ehre wählt zum Hort, den kann kein Schalk verführen. Und nun ein letzte und eine letzte Bii Hall dich getreu i zu deines Volkes Halt hoch das Haupt, was dir auch droht, und werde nie zum Knechte; brich mit dem Armen gern dein Brot und wahre seine Rechte! Treib nicht mit heil'gen Dingen Spott und ehre fremden Glauben und laß dir deinen Herrn und Gott von keinem Zweifler rauben I Druck der Hand fernen".Land ltte! Julius Sturm. 7. Antritt der Lehre. Wie gern hätte Anton eine lateinische Schule besucht! Prediger wollte er werden, das war sein sehnlichster Wunsch. Aber der mittellose Vater gab ihn zu einem Hutmacher nach Braunschweig in die Lehre. Hier mußte er Holz spalten, Wasser tragen und die Werkstatt auskehren. So unangenehm ihm nun auch im Anfange diese Beschäftigungen waren, so fand er doch schließlich eine Art von Vergnügen daran. Seine Phantasie kam ihm dabei sehr zustatten. Oft war ihm die geräumige Werkstatt mit ihren schwarzen Wänden und dem schauerlichen Dunkel, das des Abends und Morgens nur durch den Schimmer einiger Lampen erhellt wurde, ein Tempel, worin er diente. Des Morgens zündete er unter den großen Kesseln das heilige, be- lebende Feuer an, wodurch nun den Tag über alles in Arbeit und Tätigkeit erhalten und so viele Hände beschäftigt wurden. Er betrachtete dann dieses Geschäft wie eine Art von Amt, dem er in seinen Augen eine gewisse Würde erteilte. Gleich hinter der Werkstatt floß die Oker, auf der ein Vorsprung von

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 35

1913 - Leipzig : Hahn
35 einen Hexenschuß im Kreuz und liegt zu Bette; aber die Herbergsmutter hat auch noch keinem ehrlichen Schusterknecht ein Bein ausgerisien. Kannst fragen, wen du willst, in der Stadt, ob die alte Hambroksche nicht überall einen Stein im Brette hat." „So wollt' ich Euch ganz freundlich angesprochen haben, Frau Mutter," sagte Timmo, indem er sich mit geschlossenen Hacken vor sie hinstellte, den Hut in der Hand und den Ranzen unter dem linken Arm, „von wegen des Handwerks, ob Ihr mich und mein Bündel heute wollet beherbergen, mich auf der Bank und mein Bündel unter der Bank; ich will mich halten nach Handwerks Gebrauch und Gewohnheit, wie es einem ehrlichen Schusterknecht zukommt, mit keuschem Mund und reiner Hand." „Sei willkommen wegen des Handwerks!" sagte die Alte, „lege dein Bündel unter die Bank und deinen Filz auf dem Herrn Vater seinen Tisch; ich will den Altschaffer rufen lassen, daß er dich umschaut." Timmo tat, wie ihm geheißen war, und ruhte sich. Als aber der Altgesell kam, erhob er sich wieder, setzte den Hut auf, ging dem Ein- tretenden entgegen und legte seine linke Hand auf dessen rechte Schulter. Der Altgesell machte es ebenso und fing an: „Hilf Gott, Fremder! — Schuster?" „Stück davon", antwortete Timmo. „Wo streichst du her bei dem staubigen Wetter?" „Immer aus dem Land, das nicht mein ist." „Kommst du geschritten oder geritten?" „Ich komme geritten auf zwei Rappen aus eines guten Meisters Stall. Die Meisterin hat sie mir gesattelt, die Jungfer hat sie mir ge- zäumt, und beschlagen hab' ich sie mir selber." „Worauf bist du ausgesandt?" „Auf ehrbare Beförderung, Zucht und Ehrbarkeit, Handwerks Gebrauch und Gewohnheit." „Wann fängt selbige an?" „Sobald ich meine Lehrjahre ehrlich und treu ausgestanden." „Wann endigt sich selbige?" „Wenn mir der Tod das Herz abbricht." „Was trägst du unter deinem Hut?" „Eine hochlöbliche Weishett." „Was trägst du unter deiner Zunge?" „Eine hochlöbliche Wahrheit." „Was frommt unserem Handwerk?" „Alles, was Gott weiß und ein Schustergeselle." Nun nahmen sie beide den Hut ab, der Altschaffer reichte dem Fremden die Hand und sprach: „Sei willkommen wegen des Handwerks! Wie heißt du? Was ist dein Begehr?" „Ich heiße Timotheus Schneck, bin aus Darmstadt gebürtig und wollte dich gebeten haben, du wollest mir Handwerksgewohnheit wider- fahren lassen und mich umschauen, ist es nicht hier, so ist es anderswo." 3*

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 17

1913 - Leipzig : Hahn
17 in fremden Ärmeln wegzusehen, war alle Welt mit mir zufrieden, wie ich mit aller Welt. — So hatte ich beständig Freunde, be- ständig Beistand, Zutrauen, Geschäfte. Gott gab Segen. Der Segen liegt im Rechttun und Rechtdenken wie im Nußkern der fruchttragende, hohe Baum. — So wuchs mein Vermögen. „Wozu denn?“ fragte ich; „du brauchst ja nicht den zwanzigsten Teil davon. -— Prunk damit treiben vor den Leuten? — Das ist Torheit. Soll ich in meinen alten Tagen noch ein Loch im Ärmel auf weisen? — Hilf anderen, wie dir Gott durch andre geholfen. Dabei bleibt?s. Das höchste Gut, das der Reichtum gewährt, ist zidetzt Unabhängigkeit von den Launen der Ijeute und ein großer Wirkungskreis. — Jetzt, Konrad, gehe auf die hohe Schule, lerne etwas Rechtes; denke an den Mann mit der weißen Perücke: hüte dich vor dem ersten kleinen Loch im Ärmel; mach’s nicht wie mein Kamerad Albrecht! h. zschokk«. 15. Karl Krause. Vor mehr als siebzig Jahren wanderte in Leipzigs Mauern ein junger Bauernbursche ein, der nichts sein eigen nannte als seine gesunden Glieder, sein reines Gemüt und den guten Willen, seinem künftigen Brotherrn treu zu dienen. Dies waren alle seine Schätze, die nur ergänzt wurden durch ein Bündel kleiner Habselig- keiten, das ihn aber recht wenig zu drücken schien. Kaum vierzehn Lenze zählend, hatte er sein sriedliches Heimatdörschen verlassen und wollte nun sein Glück in der Stadt versuchen. Gar klein sollte der Anfang der neuen Laufbahn sein; denn Karl Krause, so heißt der Held unserer Erzählung, wollte Laufbursche bei Wilhelm Felsche in Leipzig werden. Noch wußte er selbst nicht, welche Kräfte in seiner Seele schlummerten, und daß die Anregungen des großstädtischen Lebens seiner Geisteskraft einst die Schwingen geben würden, sich aus der Menschheit Höhen emporzuheben. Vielmehr schien ihm das Los, in so früher Jugend das Vaterhaus verlassen zu müssen, eine harte Prüfung des Schicksals zu sein; denn bis jetzt hatte er ein recht ungebundenes Leben in der Freiheit der ländlichen Verhältnisse führen können. Seine Wiege stand in Limehna, einem anmutigen Dörfchen zwischen Eilenburg und Halle. Seine Eltern waren brave Landleute, die gar fleißig ihre Hände rührten, da nicht weniger als elf Sprößlinge im Hause nach Brot verlangten. Damm mußten früh- zeitig alle Kinder auf Feld und Wiese, in Haus und Hof, in Stall und Scheune tapfer mit zugreifen und den Lebensunterhalt verdienen helfen. Auch Karl lernte auf diese Weise schon im jugendlichsten Alter den hohen Wert der Arbeit kennen und stählte seine Körper- kraft durch harte Übung an landwirtschaftlichen Geräten. Ein neues Leben begann mit der Schulzeit. Obwohl der alte Lehrer Eckert Lesebuch f. Fortbildungsschulen rc. Alltz. Teil. 2

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 43

1913 - Leipzig : Hahn
43 Lebtage nicht mehr tun; solch einer Nacht wollten sie gedenken. Da ließ er sie los des Morgens um vier Uhr. Den Tag über hatten sie welke Köpfe und sahen aus wie Rahmsuppen, und am Abend krochen sie in ihr Bett und nahmen keine Karten mit. Es hat auch durchgelangt bei ihnen, und sie haben als Männer später es dem Pfarrer gestanden, daß die Kur gründlich gewesen sei. E. Frommei. 26. Die Heimkehr von der Wanderschaft. Meister Zeiland war der beste Grobschmied im ganzen Lande und der emsigste. Ehe der Tag anbrach, öffnete er seine Werk- stätte mit einem Morgenliede, und dann loderte das Feuer in seiner Esse, und die Blasebälge arbeiteten, und auf drei Ambossen seufzte ohne Unterlaß das sprühende Eisen unter den schweren Hämmern. Den ganzen Tag war er unermüdet bei der Aufsicht und Arbeit; aber wenn um sechs Uhr das Feuer ausgelöscht und die Werkstätte geschlossen war, dann lebte er sich selbst und dem Andenken seiner frohen Tage, und dann war wohl niemand zufriedener und ehrwürdiger als Meister Zeiland, der Grobschmied, Bei heitern Abenden zur Sommer- und Herbstzeit saß er dann oft an seiner Tür auf dem Hofe unter den hohen Nuß- bäumen, die sein Großvater, auch ein Grobschmied wie er, ge- pflanzt hatte, als er nach einem großen Brande das Haus wieder aufbaute. Dann setzten sich meistenteils einige der ältesten Nachbarn um ihn her auf die hölzernen Bänke, und auch die Jüngern Männer versammelten sich um ihn und hörten ihn gern, wenn er von alten Zeiten sprach und den Drangsalen des Krieges und von fremden Städten, in denen er gewesen war, und von seiner Jugend und seinen glücklichen Tagen. Nament- lich erwähnte er oft des Tages seiner Rückkehr von der Wanderschaft. »Mein Vater,“ erzählte er einmal, „war ein tätiger und ernster Mann, der mir nicht erlaubte, viel umherzugaffen, sondern mich von klein auf scharf zur Arbeit anhielt. Was ein fester Baum werden soll, pflegte er zu sagen, das muß im Winde wachsen, und ein Handwerksmann darf nicht erzogen werden wie ein Edelmann. Ich ehrte ihn sehr und war folgsam gegen seine Befehle, weil es Gottes Gebot ist, doch nicht immer mit frohem und vollem Herzen, aber meine Mutter liebte ich über alles und tat alles mit Freuden, was sie mich hieß. Beide waren schon hoch in Jahren, als ich so weit herangewachsen war, daß ich mich auf die Wanderschaft begeben mußte; denn ich war von zehn Kindern das jüngste und nebst einer Schwester

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 47

1913 - Leipzig : Hahn
47 Doch vor dem Hauch wo uns vor Jahren Mir war, als rief es aus den Wogen: die Mutter stets empfing, dort sah Flieh, flieh und ohne Wiederkehr! ich fremder Menschen fremd Gebaren; Die du geliebt, sind fortgezogen, wie weh, wie weh mir da geschah! sie kehren nimmer, nimmermehr. Hermann von Ltngg. Arbeiter?. Dein wahres Glück, o Menschenkind, o glaub es doch mit nichten, daß es erfüllte wünsche find: Es find erfüllte Pflichten. 28. Die Arbeit. In der Königlichen Gewehrfabrik zu Spandau ruhte heute die Arbeit; es war Königs Geburtstag, und um ihn würdig zu feiern, hatte mau den größten der gewaltigen Arbeitssäle ausgeräumt und mit Tannenlaud und Fahnen in einen Festsaal verwandelt. Kopf an Kopf standen die Beamten und Arbeiter mit ihren Frauen und erwachsenen Kindern im Saale, und am dichtesten waren sie um das Rednerpult gedrängt, das soeben der Direktor bestieg, um das Fest mit einer Ansprache zu beginnen. „Arbeiter der Gewehrfabrik!" sprach er, „wir sind hier versammelt an einer Stätte der Arbeit. Es steht uns deshalb wohl an, über die tieferen Gründe, warum und wofür wir arbeiten, einmal nachzudenken. Unsere Arbeit ist nicht leicht, sie erfordert Fleiß und Geschicklichkeit; unsere Arbeitszeit ist nicht kurz, denn sie erfüllt unsern Tag. Was ist es, das diese Arbeit uns so wert macht, daß ein jeder sich freut, sie zu haben? Ist es das Geld, das sie uns trägt? Da wären wir, sage ich euch, arm- selige Geizhälse l Der Mensch lebt nicht um der Arbeit willen, auch arbeitet er nicht um des Geldes willen. Seine Hauptaufgabe liegt daheim im Kreise der Seinen! Denn alles, was lebt, muß dafür sorgen, daß es erhalten bleibe. Dies ist das ewige Gesetz, das uns die Arbeit auf- erlegt. Um sich und Weib und Kind zu ernähren, geht der Mann auf Arbeit aus — mag er nun wie unsere Vorfahren mit Schlinge und Spieß zum Walde ziehen, um den Hirsch zu fangen, oder mag er wie wir zur Werkstatt und Fabrik gehen. Dort war's der Hirsch, hier ist's das Geld, das ihm den Tisch zu Hause decken hilft. Die Form des Lohnes hat zwar oft im Zeitlauf gewechselt, der Lohn selbst aber ist stets geblieben, er war und bleibt die lachenden Augen der Kinder, das reinliche Heim! Wir arbeiten, um zu leben! Das zeigt uns der Ackersmann, der auf eigener Scholle die Früchte zieht, die er selbst zum Unterhalt gebraucht; das beweist vor allem ihr, ihr nimmermüden Hausftauen, deren Arbeit keinen andern Lohn erstrebt, als mit den Eurigen zu leben. Das lehrt auch ihr, ihr Schwestern der Barmherzigkeit, die ihr in schwerer Arbeit euch müht, auch unsere Kranken und Elenden noch dem Leben zu erhalten. An diesen Beispielen erkennt ihr, wie

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 48

1913 - Leipzig : Hahn
48 viele Arbeit noch getan wird, die nichts ftagt nach Geld und Geldes- wert, die ihren Lohn trägt in sich selbst. Das ist der Segen der Arbeit, daß sie mit Selbstzufrieden- heit jeden rechten Arbeiter schmückt, wie einen König seine Krone." Mahraun. 29. Pom Sparen. Spare! Mit den fünf Buchstaben wäre manchem, der's nur einmal probieren wollte, sicherlich geholfen. Für viele aber ist's eine harte Nuß, die sie nicht knacken mögen. Darum haben sie aber auch zuletzt nichts zu beißen und zu brechen. Sparen soll ich, sagt der eine; aber wovon? Zinsen und Renten beziehe ich nicht; wovon soll ich mir also etwas abbrechen? — Erstlich: von deinem Hab und Gut sollst du dir etwas abbrechen, von deinem Einkommen und Erwerb, von deinem Verdienst und Tagelohn- Und zweitens: an Mund und Kleid, an Magen und Kragen sollst du's ersparen. Wer Geld und Gut denkt zu erlangen, muß erstlich mit dem Mund anfangen. Sparen soll ich, sagt der andere; aber wieviel? Die Er- sparnisse von meinen sechs Dreiern sind nicht der Rede wert und können nichts helfen. — Aber viele Bäche machen einen Strom, viele Körner machen einen Haufen, viele Federn ein Bett, viele Reiser einen Besen. Wer das Kleine nicht acht't, dem wird das Große nicht gebracht. Ich kenne einen Herrn Haltzurat, der früher mit Schiefersüften, Siegellack und anderen Kleinigkeiten im Kasten mit gutbeschlagenen Schuhen durch die Dörfer zog, und jetzt hat er einen großen Kramladen und int Geld auf Zins aus. Mit ehrlichen Pfennigen hat der Mann sein Sparen angefangen; denn er wußte, daß hundert kupferne Pfennige auch eine Silbermark ausmachen. Sparen soll ich, sagt der dritte; aber wann? Heißt es doch: „Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht!" Lasten wir also das Sparen, bis die Lust gebüßt ist und die Rosen auf den Wangen abblättern. — Soll ich antworten? Spare beizeiten, ehe es zu spät wird, ehe es auf die Neige geht mit deinem Vorrat und mit deiner Kraft, etwas zu erwerben. Spare in den Sommer tagen für die Winter- tage des Lebens. Jeder gesunde Mensch hat wenigstens einmal im Leben feine Sommer- und Erntezeit. In jungen Tagen baut man sich für das Alter die Hütte. „Wenn man im Rohre sitzt, muß man die Pfeifen schneiden." Sparen soll ich, fragt Nachbar Ratlos; aberwo es lassen? Ist bei dir zu Stadt und Land keine Sparkaste und der Sparpfennig in deinem eigenen Gewahrsam nicht sicher, so mache einen wohlhabenden

9. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 83

1913 - Leipzig : Hahn
83 namentlich auch gegen die Gefahren, welche aus Fabrikbränden erwachsen können, erforderlich sind. Endlich sind diejenigen Vorschriften über die Ordnung des Betriebes und das Verhalten der Arbeiter zu erlassen, welche zur Sicherung eines gefahrlosen Betriebes erforderlich sind. § 120 b. Die Gewerbeunternehmer sind verpflichtet, diejenigen Einrichtungen zu treffen und zu unterhalten und diejenigen Vorschriften über das Verhalten der Arbeiter im Betriebe zu erlassen, welche erforderlich sind, um die Aufrechterhaltung der guten Sitten und des Anstandes zu sichern. Ii. Verhältnisse der Gesellen u n d Gehilfen. § 121. Gehilfen und Gesellen sind verpflichtet, den Anordnungen der Arbeitgeber in Beziehung auf die ihnen übertragenen Arbeiten und auf die häus- lichen Einrichtungen Folge zu leisten; zu häuslichen Arbeiten sind sie nicht ver- bunden. § 122. Das Arbeitsverhältnis zwischen den Gesellen oder Gehilfen und ihren Arbeitgebern kann, wenn nicht ein anderes verabredet ist, durch eine jedem Teile freistehende, vierzehn Tage vorher erklärte Aufkündigung gelöst werden. Werden andere Aufkündigungsfristen vereinbart, so müssen sie für beide Teile gleich snn. Vereinbarungen, welche dieser Bestimrnung Zuwiderlaufen, sind nichtig. § 123. Vor Ablauf der vertragsmäßigen Zeit und ohne Aufkündigung können Gesellen und Gehilfen entlassen werden: 1) wenn sie bei Abschluß des Arbeitsvertrages den Arbeitgeber durch Vom zeigung falscher oder verfälschter Arbeitsbücher oder Zeugnisse hintergangen oder ihn über das Bestehen eines anderen, sie gleichzeitig verpflichtenden Arbeitsverhältnisses in einen Irrtum versetzt haben; 2) wenn sie eines Diebstahls, einer Entwendung, einer Unterschlagung, eines Betruges oder eines liederlichen Lebenswandels sich schuldig machen; 3) wenn sie die Arbeit unbefugt verlassen haben oder sonst den nach dem Arbeitsvertrage ihnen obliegenden Verpflichtungen nachzukommen beharr- lich verweigern; 4) wenn sie der Verwarnung ungeachtet mit Feuer und Licht unvorsichtig umgehen; 5) wenn sie sich Tätlichkeiten oder grobe Beleidignngen gegen den Arbeit- geber oder seine Vertreter oder gegen die Familienangehörigen des Arbeit- gebers oder seiner Vertreter zu schulden kommen lassen; 6) wenn sie sich einer vorsätzlichen und rechtswidrigen Sachbeschädigung zum Nachteile des Arbeitgebers oder eines Mitarbeiters schuldig machen; 7) wenn sie Familienangehörige des Arbeitgebers oder seiner Vertreter oder Mitarbeiter zu Handlungen verleiten oder zu verleiten versuchen oder mit Familienangehörigen des Arbeitgebers oder seiner Vertreter Handlungen begehen, toelche wider die Gesetze und die guten Sitten verstoßen; 6) wenn sie zur Fortsetzung der Arbeit unfähig oder uiit einer abschreckenden Krankheit behaftet sind. § 124. Vor Ablauf der vertragsmäßigen Zeit und ohne Aufkündigung können Gesellen und Gehilfen die Arbeit verlassen: 1) wenn sie zur Fortsetzung der Arbeit unfähig werden; 2) wenn der Arbeitgeber oder seine Vertreter sich Tätlichkeiten oder grobe Beleidigungen gegen die Arbeiter oder gegen ihre Familienangehörigen zu schulden kommen lassen; 6) wenn der Arbeitgeber oder seine Vertreter oder Familienangehörige der- selben die Arbeiter oder deren Familienangehörige zu Handlungen ver- leiten oder zu verleiten versuchen oder mit den Famrlienangehörigcn der Arbeiter Handlungen begehen, welche wider die Gesetze oder die guten Sitten laufen; 4) wenn der Arbeitgeber den Arbeitern den schuldigen Lohn nicht in der bedungenen Weise auszahlt, bei Stücklohn nicht für ihre ausreichende 6*

10. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 85

1913 - Leipzig : Hahn
85 § 127 a. Der Lehrling ist der väterlichen Zucht des Lehrherrn unterworfen und dem Lehrherrn sowie demjenigen, welcher an Stelle des Lehrherrn die Aus- bildung zu leiten hat, zur Folgsamkeit und Treue, zu Fleiß und anständigem Be- tragen verpflichtet. Übermäßige und unanständige Züchtigungen sowie jede die Gesundheit des Lehrlings gefährdende Behandlung sind verboten. § 127 b. Das Lehrverhältnis kann, wenn eine längere Frist nicht vereinbart ist, während der ersten vier Wochen nach Beginn der Lehrzeit durch einseitigen Rücktritt aufgelöst werden. Eine Vereinbarung, wonach diese Probezeit mehr als drei Monate betragen soll, ist nichtig. Nach Ablauf der Probezeit kann der Lehrling vor Beendigung der verab- redeten Lehrzeit entlassen werde», wenn einer der im 8 123 vorgesehenen Fälle aus ihn Anwendung findet, oder wenn er die ihm im § 127 a auferlegten Pflichten wiederholt verletzt oder den Besuch der Fortbildungs- oder Fachschule vernachlässigt. Von seiten des Lehrlings kann das Lehrverhältnis nach Ablauf der Probe- zeit aufgelöst werden, wenn: 1. einer der im § 124 unter Nr. 1, 3 bis 5 vorgesehenen Fälle vorliegt; 2. der Lehrherr seine gesetzlichen Verpflichtungen gegen den Lehrling in einer die Gesundheit, die Sittlichkeit oder die Ausbildung des Lehrlings gefährdenden Weise vernachlässigt, oder das Recht der väterlichen Zucht mißbraucht, oder zur Erfüllung der ihnl vertragsmäßig obliegenden Ver- pflichtungen unfähig wird. § 127o. Bei Beendigung des Lehrverhältnisses hat der Lehrherr dem Lehr- ling unter Angabe des Gewerbes, in welchem der Lehrling unterwiesen worden ist, über die Dauer der Lehrzeit und die während derselben erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten, sowie über sein Betragen ein Zeugnis auszustellen, welches von der Gemeindebehörde kosten- und stcmpelfrei zu beglaubigen ist. An Stelle dieser Zeugnisse treten, wo Innungen oder andere Vertretungen der Gewerbetreibenden bestehen, die von diesen ausgestellten Lehrbriefe. 8 129. In Handwerksbetrieben steht die Befugnis zur Anleitung von Lehr- lingen nur denjenigen Personen zu, welche das vierundzwanzigste Lebensjahr vollendet haben und in dem Gewerbe oder in denr Zweige des Gewerbes, in welchem die Anleitung der Lehrlinge erfolgen soll, entweder die von der Handwerkskarnmer vorgeschriebene Lehrzeit oder solange die Handwerkskammer eine Vorschrift über die Dauer der Lehrzeit nickt erlassen hat, mindestens eine dreijährige Lehrzeit zurückgelegt und die Gesellenprüfung bestanden haben, oder fünf Jahre hindurch persönlich das Handwerk selbständig ausgeübt haben oder als Werkmeister oder in ähnlicher Stellung tätig gewesen sind. 8 130a. Die Lehrzeit soll in der Regel drei Jahre dauern, sie darf den Zeitraum von vier Jahren nicht übersteigen. 8 131. Den Lehrlingen ist Gelegenheit zu geben, sich nach Ablauf der Lehrzeit der Gesellenprüfung (8 129 Absatz 1) zu unterziehen. 8 131b. Die Prüfung hat den Nachweis zu erbringen, daß der Lehrlinq die in seinem Gewerbe gebräuchlichen Handgriffe und Fertigkeiten mit genügender Sicherheit ausübt und sowohl über den Wert, die Beschaffung, Aufbewahrung und Behandlung der zu verarbeitenden Rohmaterialien, als auch über die Kennzeichen ihrer guten oder schlechten Beschaffenheit unterrichtet ist. Iv. Verhältnisse der Fabrikarbeiter. 8 134. Auf Fabrikarbeiter finden die Bestimmungen der 88 121 bis 125 oder, wenn die Fabrikarbeiter als Lehrlinge anzusehen sind, die Bestimmungen der 88 126 bis 128 Anwendung. 8 134 a. Für jede Fabrik, in welcher in der Regel mindestens zwanzig Arbeiter beschäftigt werden, ist innerhalb vier Wochen nach Inkrafttreten dieses Gesetzes oder nach der Eröffnung des Betriebes eine Arbeitsordnung zu erlassen. Für die einzelnen Abteilungen des Betriebes oder für die einzelnen Gruppen der
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